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Chris Mike: Not Just Lipstick On A Pig (Review)
Artist: | Chris Mike |
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Album: | Not Just Lipstick On A Pig |
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Medium: | CD | |
Stil: | Instrumental / Rock / Blues / Fusion |
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Label: | Candyrat | |
Spieldauer: | 41:38 | |
Erschienen: | 02.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Der Grieche und Jazz-Student Chris Michalis war auf diesen Seiten bereits mit den tollen PARTHIAN SHOT vertreten, dies ist sein erstes Album als Solist, das erstaunlicherweise ein amerikanisches Label vertreibt. Nun gut, andererseits bringt der Gitarrist auf "Not Just Lipstick On A Pig" Klänge zustande, die US-Helden aus dem weiteren nstrumental-Bereich gerecht werden.
Selbst zitiert Mike Guthrie Govan oder John Petrucci als Einflüsse, was sich auch an seinen garantiert Shred-freien Kompositionen belegen lässt. Manches auf der Scheibe gemahnt von der Stimmung her tatsächlich an DREAM THEATER, allen Kompositionen voran das achtminütige und dementsprechend weitläufige "From Five To Four", wohingegen auch Expressionistisches zutage tritt wie in "For Jason", das ebenso wie das Outro "You" vordergründige Melancholie mit interessanten Pinch Harmonics und natürlichen Obertönen in Einklang bringt.
Somit ist das treibende Fusion Stück "Just Tune Your Guitar" mit seinen perlenden Melodiebögen nicht kategorisch als Wegweiser für dieses vielfältige Album zu betrachten. "Wake-up Call" und "The Truth In Me" vermitteln weiterhin Joe Satrianis Feeling für im Gedächtnis hängenbleibende Tonfolgen, alldieweil Mike einen entschieden eigenständigen Ton kultiviert hat. Wenn er in "Hello Mozart" das Wiener Knabenwunder integriert, hat weder etwas abgeschmackt Neoklassisches, noch wirkt es wie eine Parodie. Vor diesem Hintergrund ist es Chris also gar gelungen, Vergangenheit mit Gegenwart zu versöhnen, zumal der entspannte Groove seiner beiden Zuarbeiter (toll, wie man das Tempo während "Sneaky Footsteps" zu einem torkelnden Moment hin verschleppt) auch bei Nicht-Musikstudenten funktionieren dürfte, wie man im Fall solcher Alben ja praktisch immer entschuldigend hinzufügen muss. Unsinn und Zeit zum Umdenken; beginnen kann man mit "Not Just Lipstick On A Pig."
FAZIT: Befreit von Fingerpattern-Sklaverei spielte CHRIS MIKE ein luftiges Gitarrenalbum in klassischer Trio-Besetzung ein, das eine individuelle Sprache spricht und dabei Abstand von beliebigen Fließband-Produktionen aus den Ruinen der US-Studioszene nimmt. Jene in seiner Heimat Athen sind ohnehin viel interessanter ...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Just Tune Your Guitar
- Wake-up Call
- From Five To Four
- The Truth In Me
- For Jason
- Hello Mozart
- Sneaky Footsteps
- You
- Bass - Yiannis Lykakis
- Gitarre - Chris Michalis
- Schlagzeug - Vaggelis Baliousis
- Not Just Lipstick On A Pig (2013) - 11/15 Punkten
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